"...das Poetische der Bastelei kommt auch und besonders daher, dass sie sich nicht darauf beschränkt, etwas zu vollenden oder auszuführen; sie »spricht« nicht nur mit den Dingen [...] sondern auch mittels der Dinge..."
Claude Levi-Strauss
Bricolage
Konstruktives Projekt, 5. Semester BA
Wintersemester 2023/24
Wissenschaftliche Mitarbeit: Kyra Mootz, Ruben Beilby, Linda Gehrke
Der KULTUR.RAUM.TRANSFORMATOR ist ein Zusammenschluss verschiedener programmatischer Anforderungen der Stadt Braunschweig sowohl zur Revitalisierung der Innenstadt als auch zur Transformation zur klimaneutralen Gesellschaft. Hier treffen achtsame Ressourcennutzung, Mobilitätswende und Kulturproduktion in einer hybriden Nutzungsmischung aufeinander. Ziel ist es hierdurch auf verschiedene tatsächliche Bedarfe der Stadt Braunschweig einzugehen und eine bauliche Lösung zu finden. Die städtische KULTUR.RAUM.ZENTRALE ist ein zentrales Instrument der kulturellen Stadtentwicklung und wurde bereits 2018 vom Stadtrat beschlossen. Als Koordinierungsstelle fungierend sollen hier Kulturschaffende und Vertreter*innen der Immobilienbranche ein Konzept zur Lösung der innerstädtischen Leerstände erarbeiten können und untereinander vernetzt werden. (Zwischen-)Nutzungen von Leerständen sollen von Kulturprojekten bespielt werden und so den öffentlichen Raum als aktive Stadtgesellschaft wiederbeleben. Während die KULTUR.RAUM.ZENTRALE vorwiegend beratend tätig ist, sollen zusätzliche MAKERSPACES und Fortbildungsprogramme zu Teilhabe, Nachhaltigkeit, und Digitalisierung angeboten werden. Um dem Netzwerk auch in Hinsicht der materiellen Realisierung eine programmatische Entsprechung zu bieten, wird das Programm durch verschiedene Werkstätten und den MATERIALPARK, ein (Gebraucht-)Materiallager, ergänzt. Somit soll eine materialkreislaufgerechte Umsetzung der in der Zentrale vermittelten oder im Transformator entstandenen Visionen ermöglicht werden. Die Parkhausfunktion des Bestandsgebäudes wird im Rahmen des Förderprogramms „Resiliente Innenstädte“ auf eine fahrradorientierte Nutzung angepasst. Hierdurch soll dem stetigen Zuwachs an Fahrradfahrenden und dem damit einhergehenden Bedarf an sicheren innerstädtischen Abstellplätzen Rechnung getragen werden.